Zusammenfassung
Die Psalmen sind ein Wunder. Seit über zweitausend Jahren werden sie gebetet und gesungen. Durch unzählige Nachdichtungen und Vertonungen haben sie weit über die Religionen hinaus die Kultur geprägt. Woher kommen die alten Lieder? In diesem Buch werden die Psalmen erstmals in ihrer faszinierend fremdartigen Urgestalt präsentiert. Die Autoren erläutern ihre ursprüngliche politische und kultische Funktion, vergleichen sie mit anderen altorientalischen Dichtungen und erklären, wie aus den Urfassungen die biblischen Psalmen wurden, deren Verse bis heute zutiefst berühren. Das Buch der Psalmen ist für Juden und Christen das Gebetbuch schlechthin. In ihrer heutigen Form sind diese Gebete Zeugnisse des Judentums der hellenistischen Epoche. Traditionell aber sah man König David als ihren Verfasser. Christoph Levin und Reinhard Müller zeigen auf der Grundlage jahrelanger Forschung, dass sich in den überlieferten Psalmen Urfassungen verbergen, die aus der Zeit der Könige Israels und Judas stammen. Sie erklären deren ursprüngliche Funktion in Königspalast und Tempel, präsentieren erstaunlich ähnliche Lieder aus Ugarit, Babylon oder Ägypten und zeigen, wie nach dem Untergang der Königreiche das entstehende Judentum die alten Gebete ergänzt hat. Ihr Buch ist eine Einladung, die Psalmen ganz neu zu entdecken: als Boten einer längst versunkenen Kultur, die in neuem Gewand die Zeiten überdauert haben und unmittelbar zu uns sprechen.
Schlagworte
Alter Orient Altes Israel Bibel Dichtungen Gebet Gesang König David Kult Lieder Musik Nachdichtungen Psalmen Religion Urfassungen Urgestalt Vertonung- 7–22 Einführung 7–22
- 99–103 Dankgebet – Psalm 30 99–103
- 216–216 Zum Buch 216–216
- 216–216 Über die Autoren 216–216