Zusammenfassung
Die "Welt von gestern", die mit dem Ersten Weltkrieg unterging, war voller innerer Widersprüche und äußerer Spannungen und erschien doch im Rückblick als verlorenes Paradies. Die Sieger dieser Geschichte sind oft genannt und gehört worden. Doch was war mit den Verlierern, und welches künftige Unheil war in der neuen Welt schon im Keim angelegt? Arne Karsten erzählt in seinem glänzend geschriebenen Buch eine andere Geschichte des großen Epochenumbruchs jenseits der hohen Politik.
Da ist zum Beispiel Stephanie Bachrach, die jugendliche Freundin Arthur Schnitzlers und geistsprühende Tochter eines jüdischen Börsenmaklers in Wien. Nach Bankrott und Selbstmord des Vaters tritt die einstige Millionenerbin im Krieg als Krankenschwester in den Spitaldienst ein und nimmt sich 1917 das Leben - wie soviele junge Frauen ihrer Generation, denen ihre vertraute Welt weggebrochen war. Ihr Schicksal hat Schnitzler mit sensibler Aufmerksamkeit verfolgt, wie er überhaupt ein brillanter Beobachter der gesellschaftlichen Krisen dieser Epoche war. Neben diesen beiden lässt Arne Karsten eine Fülle anderer Zeugen auftreten - Diplomaten, Militärs, Politiker, Künstler der späten k. u. k. Monarchie – und webt so das dichte Bild einer schillernden Epoche, die nicht nur in Wien, sondern in ganz Europa das bürgerliche Zeitalter zu Grabe trug.
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- 7–12 Prolog 7–12
- 201–202 Nachwort und Dank 201–202
- 203–269 Anhang 203–269
- 270–271 Karten 270–271
- 272–272 Zum Buch 272–272
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- „... , der in diesen Jahren die wohl folgenreichste medizinisch-wissenschaftliche Revolution des 20 ...” „... wien der späten kaiserzeit – die höhere tochter22 oben. Er studierte Medizin, zunächst in Budapest ...” „... internationales Renommee und war Mitbegründer der Wiener «Poliklinik», einer medizinischen Institution, die als ...”
- „... , der sich dessen bewußt ist, daß seine ‹Hausmacht› nach innen und außen die wichtigste Stütze für den ...” „... nur von den Ereignissen im Feld, sondern auch von den inneren Zuständen unseres Landes verbreitet ...” „... Ringen um die öffentliche Meinung im Innern und größtmöglichen Gewinn nach außen. Ein Kriegseintritt ...”
- „... am «Zauberberg» in einem offenen Brief an die «Deutsche Medizinische Wochenschrift» im selben Jahr ...” „... : «Die Medizin besitzt einen Jünger und Sohn, auf den mit Stolz zu blicken sie Ursache hat (…): Dr ...” „... meiner inneren Haltung gegenüber den Vorwürfen und Bedenken jener Spezialkritiker eine ungemeine ...”
- „... . Allerlei Geplauder über meine literarischen Anfänge, Medizin und Dichterei usw. Über Direktor Tausig ...” „... sich in Bädern tummelt, mit hohlen Vergnügen über die innere Nichtigkeit sich hinweghilft und für kein ...” „... , innerem Wesen und äußerer Rolle nicht länger gewachsen zeigt – und gerade deshalb das Erscheinungsbild ...”