Zusammenfassung
Seit Urzeiten war das Pferd der engste Partner des Menschen. Es war unverzichtbar in der Landwirtschaft, verband Städte und Länder, entschied die Kriege. Doch dann zerbrach der kentaurische Pakt, und in nur einem Jahrhundert fiel das Pferd aus der Geschichte heraus, aus der es jahrtausendelang nicht wegzudenken war. Furios erzählt Ulrich Raulff die Geschichte eines Abschieds – die Trennung von Mensch und Pferd.
Der Exodus des Pferdes aus der Menschengeschichte ist ein erstaunlich unbeachteter Vorgang. Ganze Bibliotheken zur Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts schweigen sich aus über das Pferd, das gleichwohl in Europa und Amerika allgegenwärtig war – bis das letzte Jahrhundert der Pferde in der Zeit Napoleons anbricht und mit dem Ersten Weltkrieg ausklingt. Ulrich Raulff zieht in seinem neuen Buch alle Register der Kultur- und Literaturgeschichte und beschreibt mit beeindruckender Erzählkunst eine untergehende Welt – ein Kapitel vom Auszug des Menschen aus der analogen Welt.
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- 24–54 Die Pferdehölle 24–54
- 79–103 Ritt nach Westen 79–103
- 104–130 Der Schock 104–130
- 131–146 Die jüdische Reiterin 131–146
- 147–173 Blood and speed 147–173
- 174–196 Die Anatomiestunde 174–196
- 197–219 Kenner und Täuscher 197–219
- 220–246 Die Forscher 220–246
- 247–268 Napoleon 247–268
- 269–287 Der vierte Reiter 269–287
- 288–316 Die Peitsche 288–316
- 317–339 Turin, ein Wintermärchen 317–339
- 340–359 Zahn und Zeit 340–359
- 360–378 Land nehmen 360–378
- 379–392 Das elliptische Tier 379–392
- 393–405 Herodot 393–405
- 406–461 Anhang 406–461
- 406–407 Dank 406–407
- 408–450 Anmerkungen 408–450
- 451–454 Bildnachweis 451–454
- 455–461 Register 455–461
- 462–493 Farbtafeln 462–493
- 494–494 Zum Buch 494–494
- 494–494 Über den Autor 494–494
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- „... Kostümfundus des Inzestwunsches in Anspruch genommen. Wer zusehen will, wie eine schwache Theorie mit starkem ...” „... Schwäche Black Jacks ausmachte, sein Eigensinn und seine Nervosität, die sich in fortwährendem Scheuen und ...” „... Ausbrechen ausdrückten, seine symbolische Stärke erkennen: In zahllosen Mythen und Volkserzählungen der ...”
- „... fortzuschleppen.»2 Der Mensch ist sich seiner Niedrigkeit und Schwäche wohl bewusst. Deshalb zähmt und züchtet ...” „... Prothesen in Dienst genommen werden, desto schwächer wird die Gestalt selbst, der sie dienen.»7 Mitscher ...” „... Pferden auf als die stark verdichteten Metropolen der Ostküste.28 Doch selbst die pferdehölle 37 da, wo ...”
- „... aber eines, das lange Zeit dem Tod näher war als dem Leben. Es war ein großer, starker Kaltbluthengst ...” „... lebendig, schwankend, aber unfähig sich hinzulegen, zu schwach, eine Handvoll Hafer zu fressen, zu matt ...” „... führen, hinaus ins Freie, ins Licht, wo er wieder stehen blieb, geblendet und zu schwach, noch einen ...”
- „... ein schönes Pferd auch ein gesundes, starkes und schnelles Tier ist, es auf Jahre hinaus bleibt und ...” „... Eitelkeiten lässt dem Kunstgriff der Verschönerung so viel Raum wie das Pferd. Gerade am schwächeren ...” „... täte dem Autor Unrecht, wollte man ihm die Schwächen der Taxonomie seiner Zeit ankreiden. Das Werk des ...”
- „... lebendige metapher 320 Graue zur Linken ist stärker verstümmelt, Splitter einer Granate haben ihm ein ...” „... die Bilder der toten Pferde einen schwachen, aber unverkennbaren Wärmestrom: Wie beiläufig schaffen ...” „... kapitalistische Gesellschaft an ihren Jüngsten und Schwächsten begeht. Wer die Kinder ihrer elementaren ...”
- „... machten. Die Banden waren unterkomplexe soziale Gebilde mit schwacher Hierachie, sprich, es gab einen ...” „... Häuptling, der Rest machte mehr oder weniger, was er wollte. Stark war nur das Ritual der Aufnahme in die ...” „... land 57 Kinder reiten ließ, dafür war ein neuer, stärkerer Traktor in die Garage eingezogen. Dort wo ...”
- „... kräftigen Hufe, den relativ großen Kopf mit den tiefliegenden Augen und dem ungewöhnlich starken Gebiss ...” „... von «Formeln» – nachzuzeichnen, in denen die Künstler der Antike und der Neuzeit den Ausdruck starker ...” „... . Sobald das Tier stärker ziehen musste, drückte ihm die «unselige Krawatte»42 die Schlagader ab, nahm ihm ...”
- „... von Pferd und Reiter ist eines der ältesten und stärksten Symbole der Herrschaft. Seine Wirkung war ...” „... besteht in einer geistigen Transportleistung oder einem Sprung aus Kontexten, die schwach genug bestimmt ...”