Zusammenfassung
In Deutschland geht eine Panik um: Menschen mit islamischer Glaubenszugehörigkeit und Migrationshintergrund bringen das Land in Gefahr! Aber geben wirklich sie berechtigten Grund für diese Panik, oder ist nicht vor allem eine populistische Islamkritik dafür verantwortlich, dass sich die Stimmung im Land verändert? Sie argumentiert mit einem geschlossenen System von Vorurteilen, das die Verachtung ganzer gesellschaftlicher Gruppen salonfähig macht und Lösungen souffliert, die in Wahrheit praxisfern und menschenrechtswidrig sind. Diese Panikmache ist das Thema der brillanten Streitschrift von Patrick Bahners.
Ayaan Hirsi Ali, Necla Kelek, Alice Schwarzer, Henryk M. Broder, Thilo Sarrazin, Ralph Giordano gehören zu den lautesten Beschwörern einer angeblichen Bedrohung, die von den in Deutschland lebenden Muslimen ausgeht. Doch sind ihre Argumente überhaupt empirisch belegt und schlüssig? Stehen ihre pauschalisierenden Angriffe auf eine andere Religion im Einklang mit dem Ideal einer liberalen und toleranten Gesellschaft, auf deren Verteidigung sich die gleichen Kritiker berufen? Und worauf genau wollen sie eigentlich hinaus? Patrick Bahners, Feuilletonchef der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung», verharmlost nicht die Herausforderungen der Integration, aber er korrigiert die falschen Behauptungen der Islamkritik und zeigt, wie sich unter dem Deckmantel der Geistesfreiheit in Wahrheit zunehmend eine Kultur der Intoleranz ausbreitet. Sein Buch ist der dringend fällige Einspruch dagegen, dass in Deutschland fremdenfeindliche Stimmungsmache beim Thema Islam die Oberhand gewinnt.
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- 309–309 Danksagung 309–309
- 310–320 Quellennachweis 310–320
- 321–321 Zum Buch 321–321
7 Treffer gefunden
- „... religiöse Verbrämung von Rohheit und Rücksichtslosigkeit ihren Zweck, ein schwaches Ich zu stärken, erfüllen ...” „... jedenfalls stärker. Als Profi der Öffentlichkeitsbearbeitung weiß er, dass Feinheiten nicht zu vermitteln ...” „... stärkerer religiöser Bindung die Gewaltbereitschaft tendenziell an. Da «dieser Zusammenhang aber als nicht ...”
- „... Übersprungshandlungen einer zeitgemäßen Liberalität. «Ich halte Toleranz für keine Tugend, sondern für eine Schwäche ...” „... werden als Schwäche ausgelegt». Bisweilen gelingt es Raddatz, alle Umständlichkeit abzustreifen und so ...” „... den demografi sch immer stärker werdenden muslimischen Bevölkerungsgruppen an. Nicht diese müssen ...”
- „... eine starke Frau.» Zeynep besucht eine Moschee im Hamburger Schanzenviertel, die vom staatsnahen ...” „... ihres Glaubens, sondern den Respekt vor dem Stärkeren – in ihren Augen die Anerkennung, dass der ...” „... . Dass die Jury von dieser Regel abwich, machte die Verleihung an Necla Kelek zu einer besonders starken ...”
- „... behandeln, wären analoge Abwehrreaktionen bei Trägern anderer starker Überzeugungen zu befürchten, die sich ...” „... erklären und als Symptom der Schwäche verachten mag, aber damit nicht aus dem Weg geschafft hat. Als die ...” „... Alltag auf den Widerstand der Lebenswirklichkeit. Die größte Stärke unserer Kultur dürfte die abkühlende ...”
- „... Öffentlichkeit auf besonders starke Resonanz stieß: Muslimen wurden Einstellungen in Fragen der häuslichen ...” „... wurde wegen Blasphemie entlassen und an die Geheimpolizei gemeldet. Ein ungefähr zwanzig Mann starker ...” „... Schwachen, Bedrohten wortreich zur Seite zu stehen; andererseits bestürzt es mich, dass diese ...”
- „... Beobachtern unserer Verhältnisse sicher am stärksten ins Auge springen würde, obschon es für uns durch seine ...” „... Hinausposaunen des Verdachts, die Mäkelei in Formfragen sei ein Zeichen der Schwäche, ist etwas Neues in der ...” „... stärkere Geschütze verwenden. Auf jeden Aufreger muss man einen größeren setzen. Wenn Sloterdijk die ...”
- „... durch muslimische Minderheiten. Zugeständnisse westlicher Instanzen werden als Schwäche ausgelegt, Junge ...” „... 302 «vorbehaltlos bejahen und stärken» usw.: Michael Bertrams, Zum Verhältnis von Kirche und Staat ...”