Chinesisches Denken der Gegenwart
Schlüsseltexte zu Politik und Gesellschaft
Zusammenfassung
DAS CHINESISCHE DENKEN DER GEGENWART - DIE WICHTIGSTEN TEXTE
Mit dem hier vorgelegten Band wird Neuland betreten. Die China-Experten Daniel Leese und Ming Shi haben prägnante Analysen aus der Feder führender chinesischer Intellektueller der Gegenwart herausgesucht, erstmals ins Deutsche übersetzt und für eine hiesige Leserschaft ausführlich kommentiert.
Das Spektrum reicht von regimekritischen bis zu staats- und parteinahen Beiträgen, der Zeitraum ihrer Publikation erstreckt sich von der Weltfinanzkrise bis zur unmittelbaren Gegenwart. Maßgebliches Auswahlkriterium war, dass der jeweilige Text einen substanziellen Beitrag zum Verständnis zentraler Probleme der chinesischen Politik und Gesellschaft in allgemein zugänglicher Form liefert. Neben wissenschaftlichen Artikeln finden sich daher auch Reden, Blogbeiträge und verschriftlichte Diskussionsrunden. Die Auswahl versammelt Beiträge von Historikern und Politikwissenschaftlern, Soziologinnen und Journalistinnen sowie von bekannten Rechts- und Wirtschaftswissenschaftlern. Um in Zukunft sinnvoll über und auf Augenhöhe mit der Volksrepublik China debattieren zu können, muss auch eine allgemeine deutsche Öffentlichkeit sich darüber im Klaren sein, worüber in China selbst diskutiert wird, was die Kernargumente zentraler Diskurse sind und wie diese vor einem breiteren Panorama der chinesischen Geschichte und Politik eingeordnet werden können.
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Der erste Zugang zu Texten führender chinesischer Intellektueller der Gegenwart
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Von Regimekritikern bis zu parteinahen Staatsdenkern – die ganze Bandbreite des chinesischen Denkens der Gegenwart
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Von zwei ausgewiesenen Experten übersetzt und kommentiert
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Daniel Leese war für den Deutschen Sachbuchpreis 2021 nominiert
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
- 12–42 Einleitung 12–42
- Politik und Gesellschaft Chinas im Spiegel aktueller Kontroversen
- 50–168 Teil I: Chinesisches Selbstverständnis 50–168
- 50–74 1. Wann debattierte China darüber, was China ist? (2017) 50–74
- 75–102 2. Staatsvolk, Nationalitäten und ethnische Gruppen: Wie die Nationalitäten Chinas zu einem Staatsvolk werden könnten (2017) 75–102
- 103–127 3. Die zweite Generation der Nationalitätenpolitik: Das Verschmelzen und Aufblühen der Nationalitäten als organische Einheit vorantreiben (2011) 103–127
- 128–142 4. Nationale Sicherheit und die Verfassung (2020) 128–142
- 143–168 5. Was ist wahrer Patriotismus? (2009) Zhang Qianfan 143–168
- 175–348 Teil II: Staatsdenken und Herrschaftslegitimation 175–348
- 175–190 6. «Das Verbinden der drei Traditionen» in der neuen Ära: Die Verschmelzung von drei Traditionen und das Wiedererstarken der chinesischen Zivilisation (2007) 175–190
- 191–220 7. Links und Rechts überwinden, die drei Traditionen verbinden und den Parteistaat erneuern: Eine konfuzianische Interpretation des chinesischen Traums (2015) 191–220
- 221–244 8. Das Wiederaufleben des Konfuzianismus und die moderne Politik (2012) 221–244
- 245–271 9. Repräsentationsbruch und Post-Parteien-Politik (2014) 245–271
- 272–328 10. Philosophie und Geschichte: Eine Interpretation der «Ära Xi Jinping» auf Basis des Berichts auf dem 19. Parteitag der Kommunistischen Partei Chinas (2018) 272–328
- 329–348 11. Die Geschichte der Debatte «Über die Frage von Humanismus und Entfremdung» (2008) 329–348
- 354–436 Teil III: Bauernfrage und Ländliche Modernisierung 354–436
- 354–374 12. Eine Dekonstruktion der Modernisierung (2005) 354–374
- 375–406 13. Sechs Debatten über bäuerliche Bodenrechte (2007) 375–406
- 407–418 14. Wer ist ein Bauer? (2016) 407–418
- 419–436 15. Das Problem der Bauern-Arbeiter ist ein dörflicher Kummer, aber auch ein nationaler Kummer (2018) 419–436
- 442–588 Teil IV: Zukunftsperspektiven 442–588
- 442–467 16. Die Agenda systemischer Reformen vorantreiben (2010) 442–467
- 468–496 17. Kapitalismus, Sozialismus und Frauen: Warum China erneut eine marxistisch-feministische Kritik etablieren muss (2012) 468–496
- 497–527 18. Die Regierungsform des königlichen Weges ist der demokratischen Regierungsform überlegen (2015) 497–527
- 528–555 19. Algorithmische Verwaltung: Das Governance-Paradigma des Sozialkreditsystems und seine Verrechtlichung (2020) 528–555
- 556–566 20. Stärken und Schwächen des chinesischen Systems: Über die zwei Seiten der Leistungsfähigkeit zentralisierter Machtstrukturen (2020) 556–566
- 567–588 21. Das wütende Volk lässt sich nicht länger einschüchtern (2020) 567–588
- 590–610 Schlussessay 590–610
- Gelehrte, Getriebene, Gestalter – Die unterschiedlichen Rollen chinesischer Intellektueller
- 613–640 Anhang 613–640
- 613–614 Originaltexte 613–614
- 615–617 Kurzbiographien 615–617
- 618–619 Danksagung 618–619
- 620–623 Auswahlbibliographie 620–623
- 624–640 Register 624–640