Crowdinvesting
Zivilrechtliche Einordnung, aufsichtsrechtliche Anforderungen und steuerliche Aspekte
Zusammenfassung
Zum Werk Finanzierung durch den Schwarm Crowdinvesting - auch bekannt als Schwarmfinanzierung - hat in den letzten Jahren deutlich an Relevanz gewonnen. Crowdinvesting bietet Startup- und Wachstumsunternehmen aber auch Entwicklern von Immobilienprojekten eine echte Alternative zum klassischen Bankdarlehen. Hierbei rufen die Unternehmen über das Internet zur Finanzierung auf und eine Vielzahl von Kleinanlegern und Business Angels können sich mit kleinen oder großen Beträgen an der Finanzierung beteiligen. Das Werk beleuchtet dabei grundlegende Fragen wie: - Ist Crowdinvesting dasselbe wie Crowdfunding? Gibt es noch weitere Formen der Schwarmfinanzierung? - Welche Vorteile und Rechte erhalten die Anleger beim Crowdinvesting? - Welche gesetzlichen Rahmenbedingungen gelten für Crowdinvesting-Finanzierungen? - Gibt es Bestrebungen für einen EU-weit einheitlichen Rechtsrahmen? - Wie sind Einkünfte aus einer Crowdinvesting-Finanzierung zu versteuern? Muss Umsatzsteuer abgeführt werden? Klar strukturiert und verständlich formuliert Das Werk bietet dem Leser eine umfassende Darstellung zum Begriff des Crowdinvesting und Abgrenzung von ähnlichen Schwarmfinanzierungen. Darüber hinaus werden die rechtlichen Beziehungen der verschiedenen Beteiligten beim Crowdinvesting zivilrechtlich eingeordnet. Anschließend wird der aktuelle aufsichtsrechtliche Rahmen des Crowdinvesting dargestellt und kritisch anhand ökonomischer Theorien (insb. Erkenntnisse der behavioral finance) hinterfragt sowie auf seine verfassungsrechtliche Zulässigkeit untersucht. Auch die aktuellen Entwicklungen eines europäischen Rechtsrahmens für Crowdinvesting werden diskutiert. Abschließend gibt das Werk Antworten auf ertrags- und umsatzsteuerliche Fragen. Vorteile auf einen Blick - umfassende Darstellung eines aktuellen und (volks-)wirtschaftlich relevanten Themas - Nachschlagewerk für zivilrechtliche, aufsichtsrechtliche und steuerliche Fragestellungen beim Crowdinvesting - auch ohne Vorkenntnisse gut verständlich Zielgruppe Für Rechtsanwälte, Unternehmen, Wissenschaftler, Betriebs- und Volkswirte sowie alle am Thema Schwarmfinanzierung Interessierte.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- I–XXVI Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XXVI
- 1–12 Kapitel 1. Einführung 1–12
- A. Gang der Bearbeitung
- B. Begriff des Crowdinvesting
- I. Crowdsourcing als Oberbegriff
- II. Unterkategorien von Crowdsourcing
- III. Verschiedene Arten des Crowdfunding
- C. Wirtschaftliche Bedeutung des Crowdinvesting
- I. Finanzierungsfunktion
- II. Marketing-Funktion
- III. Marktzugangsfunktion
- IV. Wirtschaftliche Kennzahlen des Crowdinvesting
- 13–24 Kapitel 2. Rechtstatsächliche Betrachtungen 13–24
- A. Ablauf einer Crowdinvesting-Kampagne
- I. Vorbereitungsphase
- II. Selektionsphase
- III. Finanzierungsphase
- IV. Projektphase
- B. Vertragliche Beziehungen beim Crowdinvesting
- I. Entwicklung der Strukturierung von Crowdinvesting- Kampagnen
- II. Status quo der Crowdinvesting-Verträge
- 1. Vermögensrechte der Investoren
- 2. Investmentquote und Verwässerungsschutz
- 3. Laufzeit der Crowdinvesting-Kampagne
- 4. Mitsprache- und Informationsrechte der Crowd-Investoren
- 5. Rangrücktrittsvereinbarung
- 6. Freie Übertragbarkeit der Ansprüche aus dem Crowdinvesting-Vertrag
- III. Vertragliche Beziehung zwischen Crowd-Investor und Crowdinvesting-Plattform
- IV. Vertragliche Beziehung zwischen Initiator und Crowdinvesting-Plattform
- 25–42 Kapitel 3. Zivilrechtliche Einordnung von Crowdinvesting 25–42
- A. Rechtsbeziehung zwischen Initiator und Crowd-Investor
- I. Gesellschaft bürgerlichen Rechts
- II. (Partiarisches) Nachrangdarlehen als Selbstverständnis der Vertragsparteien
- III. Abgrenzung zu weiteren rechtlichen Gestaltungen
- 1. Stille Beteiligung am Initiator
- 2. Genussrecht
- B. Rechtsbeziehung zwischen Crowdinvesting-Plattform und Investoren
- I. Maklervertrag
- II. Anlageberatung
- III. Auskunftsvertrag im Rahmen der Anlagevermittlung
- IV. Zwischenergebnis
- C. Rechtsbeziehung zwischen Crowdinvesting-Plattform und Initiator
- D. Zusammenfassung der zivilrechtlichen Einordnung von Crowdinvesting
- 43–132 Kapitel 4. Aufsichtsrechtliche Anforderungen an Crowdinvesting 43–132
- A. Rechtsquellen des Aufsichtsrechts
- I. Wesentliche Rechtsquellen der Institutsaufsicht
- II. Wesentliche Rechtsquellen der marktbezogenen Aufsicht
- III. Europarechtliche Rechtsquellen
- 1. Primärrechtliche Grundlagen des europäischen Aufsichtsrechts
- 2. Europäisches Sekundärrecht zur Aufsicht des Finanzmarkts
- B. Zweck des Aufsichtsrechts
- I. Systemschutz des Finanzmarkts
- II. Funktionsschutz des Finanzmarkts
- III. Schutz der Anleger
- 1. Institutioneller Anlegerschutz
- 2. Individueller Anlegerschutz
- 3. Kollektiver Verbraucherschutz
- IV. Bekämpfung der Geldwäsche und der Terrorismusfinanzierung
- C. Effizienter Anlegerschutz im Lichte der behavioral finance
- I. Ökonomische Grundlagen zum Anlegerverhalten
- 1. Der homo oeconomicus als Ausgangspunkt
- 2. Behavioral economics und behavioral finance
- 3. Nutzen ökonomischer Modelle in der Rechtswissenschaft
- 4. Rezeption der behavioral finance im Anlegerschutz
- II. Begrenzte Rationalität des Anlegerverhaltens
- 1. Heuristiken bei der Informationsaufnahme und -verarbeitung
- 2. Heuristiken beim Entscheidungsverhalten
- III. Kein hinreichender Anlegerschutz durch kollektive Intelligenz
- 1. Begriff und Voraussetzungen der kollektiven Intelligenz
- 2. Kollektive Intelligenz beim Crowdinvesting?
- 3. Kritik an der These der kollektiven Intelligenz
- D. Anwendbarkeit aufsichtsrechtlicher Vorschriften auf Crowdinvesting de lege lata
- I. Institutsaufsicht über Crowdinvesting-Plattformen
- 1. Bankenrechtliche Aufsicht nach KWG
- 2. Wertpapieraufsicht nach WpHG
- 3. Investmentrechtliche Aufsicht nach KAGB
- 4. Börsenrechtliche Aufsicht nach BörsG
- 5. Erlaubnis als Zahlungsdienstleister gem. ZAG
- 6. Allgemeine gewerberechtliche Aufsicht nach GewO
- II. Marktbezogene Aufsicht über Crowdinvesting-Kampagnen
- 1. Prospektpflicht nach WpPG
- 2. Investmentaufsicht
- 3. Anforderungen des VermAnlG
- III. Aufsichtsrechtliche Anforderungen an einen Sekundärmarkt beim Crowdinvesting
- 1. Handelsplattform
- 2. Digitales „Schwarzes Brett“
- E. Verfassungsmäßigkeit des Aufsichtsregimes beim Crowdinvesting
- I. Wirtschaftspolitische Neutralität des Grundgesetzes
- II. Erlaubnispflicht für Crowdinvesting-Plattformen und Art. 12 GG
- 1. Eingriff in Schutzbereich der Berufsfreiheit
- 2. Verfassungsmäßige Rechtfertigung
- 3. Zwischenergebnis
- III. Einzelanlagegrenzen für Investoren und Paternalismus
- 1. Eingriff in den Schutzbereich
- 2. Verfassungsmäßige Rechtfertigung, insb. Verhältnismäßigkeit
- IV. Ungleichbehandlung von Kapitalgesellschaften und übrigen Crowd-Investoren
- 1. Rechtlich relevante Ungleichbehandlung
- 2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Ungleichbehandlung
- 3. Zwischenergebnis
- V. Beschränkung des § 2a VermAnlG auf bestimmte Vermögensanlagen als Ungleichbehandlung
- 1. Rechtlich relevante Ungleichbehandlung
- 2. Verfassungsrechtliche Rechtfertigung der Ungleichbehandlung
- 3. Zwischenergebnis
- F. Weitere Kritik und Zweckmäßigkeitsüberlegungen zum Aufsichtsregime beim Crowdinvesting
- I. Kritik an Aufsicht durch Gewerbeämter
- II. Regulierung der Crowdinvesting-Plattform als Gatekeeper
- III. Zugangsvoraussetzungen für Crowd-Investoren
- IV. Anlegerschutz beim Crowdinvesting durch Vertriebsvorschriften
- 1. Informationen für Crowd-Investoren
- 2. Vorschriften zur Werbung
- 3. Vorgaben an einen Sekundärmarkt
- G. Europarechtliche Regelung der Aufsicht beim Crowdinvesting
- I. Vorschlag der Europäischen Kommission zum europäischen Aufsichtsregime
- II. Zulässigkeit europarechtlicher Maßnahmen zur Regulierung von Crowdinvesting
- 1. Verbandskompetenz der EU
- 2. Subsidiarität europarechtlichen Handelns
- 3. Verhältnismäßigkeit des vorgeschlagenen Aufsichtsregimes für Crowdinvesting
- III. Kritische Würdigung des Vorschlags der Europäischen Kommission
- H. Zusammenfassung der aufsichtsrechtlichen Anforderungen an Crowdinvesting
- I. Grundlegende Erwägungen zum Aufsichtsrecht
- II. Aufsichtsrechtlicher Rahmen des Crowdinvesting
- III. Kritik am Aufsichtsregime für Crowdinvesting
- IV. Europarechtliche Regulierung des Crowdinvesting
- 133–156 Kapitel 5. Steuerliche Aspekte des Crowdinvesting 133–156
- A. Ertragsteuerliche Aspekte
- I. Ausgangspunkt für ertragsteuerliche Beurteilung
- II. Besteuerung von (partiarischen) Nachrangdarlehen
- 1. Crowd-Investoren
- 2. Initiator der Crowdinvesting-Kampagne
- III. Besteuerung von Eigenkapitalbeteiligungen
- 1. Besteuerung nach deutschem Steuerrecht
- 2. Aspekte des internationalen Steuerrechts
- IV. Vergleich der Besteuerung von (partiarischen) Nachrangdarlehen und Eigenkapitalbeteiligungen
- B. Umsatzsteuerliche Aspekte
- I. Gewährung eines (partiarischen) Nachrangdarlehens
- 1. Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG
- 2. Umsatzsteuerbefreiung gem. § 4 Nr. 8 Buchst. a UStG
- II. Vermittlungsleistung der Crowdinvesting-Plattform
- 1. Tatbestand des § 1 Abs. 1 Nr. 1 UStG
- 2. Umsatzsteuerbefreiung gem. § 4 Nr. 8 Buchst. a UStG
- C. Zusammenfassung der steuerlichen Aspekte des Crowdinvesting
- 157–164 Kapitel 6. Zusammenfassung und Fazit 157–164
- A. Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse in Thesen
- B. Fazit
- 165–168 Stichwortverzeichnis 165–168