Eine kurze Geschichte der Gleichheit
Zusammenfassung
"Das ist ja interessant, was Sie schreiben, aber können Sie es vielleicht auch kürzer sagen?" Diese Frage ist Thomas Piketty, der mit seinen voluminösen Bestsellern "Das Kapital im 21. Jahrhundert" und "Kapital und Ideologie" eine internationale Debatte über die Ursachen sozialer Ungleichheit in Gang gebracht hat, oft gestellt worden. Piketty hat diese Bitten ernst genommen und sich an die Arbeit gemacht. Das Ergebnis ist eine Weltgeschichte der sozialen Konflikte und Konstellationen und eine Lektion in globaler Gerechtigkeit: das eine Ökonomie-Buch, das wirklich jeder gelesen haben sollte.
Thomas Piketty hat mit seinen Büchern die soziale Ungleichheit wieder zurück ins Zentrum der politischen Debatten gebracht. Er sieht und benennt den Fortschritt in der Geschichte, und er zeigt uns, mit welchen Mitteln er erzielt wurde. Aber zugleich verwandelt er die historischen Einsichten in einen Aufruf an uns alle, den Kampf für mehr Gerechtigkeit energisch fortzusetzen, auf stabileren historischen Fundamenten und mit einem geschärften Verständnis für die Machtstrukturen der Gegenwart. Denn auf dem langen Weg zu einer gerechteren Welt stellt sich für jede Generation die Frage, ob sie ein neues Kapitel der Gleichheit aufschlägt – oder eines der Ungleichheit.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
- 11–12 Danksagungen 11–12
- 13–28 Einführung 13–28
- Eine neue Wirtschaftsund Sozialgeschichte
- Das Aufbegehren gegen Ungerechtigkeit und die Suche nach gerechten Institutionen
- Die Kräfteverhältnisse sind nicht alles
- 29–42 Kapitel 1. Der lange Weg zur Gleichheit: Erste Anmerkungen 29–42
- Menschlicher Fortschritt: Bildung und Gesundheit für alle
- Weltbevölkerung und Durchschnittseinkommen: Grenzen des Wachstums
- Die Wahl sozio-ökonomischer Indikatoren: eine politische Frage
- Für eine Mehrheit von Sozial- und Umweltindikatoren
- Ohne Messung von Ungleichheiten keine nachhaltige Entwicklung
- 43–60 Kapitel.2. Die allmähliche Dekonzentration von Macht und Eigentum 43–60
- Die Entwicklung der Eigentumskonzentration seit dem 18. Jahrhundert
- Eigentum und Macht: Ein Bündel von Rechten
- Eigentum an Produktionsmitteln, an Wohnraum, am Staat, am Rest der Welt
- Die schwierige Geburt einer vermögenden Mittelschicht
- Der lange Weg zu mehr Einkommensgleichheit
- 61–81 Kapitel 3. Das Erbe der Sklaverei und des Kolonialismus 61–81
- Industrielle Revolution, Kolonialismus und Ökologie
- Am Ursprung der großen Kluft: Die europäische Militärherrschaft
- Das Baumwollimperium: Die Machtübernahme durch die globale Textilindustrie
- Protektionismus, Zentrum-Peripherie- und System-Welt-Beziehungen
- Europa als Provinz. Die Besonderheit des Westens überdenken
- Wirtschafts- und Sozialgeschichte, Geschichte der Staatsbildung
- 82–109 Kapitel 4. Die Frage der Wiedergutmachung 82–109
- Das Ende der Sklaverei: Die finanzielle Entschädigung der Eigentümer
- Muss der französische Staat die von Haiti gezahlten Schulden zurückerstatten?
- Die britischen und französischen Entschädigungen für Sklavenhalter von 1833 und 1848
- Die Vereinigten Staaten: Der lange Marsch einer Sklavenhalterrepublik
- Der Kolonialismus nach dem Ende der Sklaverei und die Frage der Zwangsarbeit
- Frankreich, eine sich selbst verkennende Kolonialrepublik
- Die Frage der Wiedergutmachung: Gerechtigkeit im transnationalen Maßstab neu denken
- 110–135 Kapitel 5. Revolutionen, Status, Klassen 110–135
- Das Ende der Privilegien und Statusungleichheiten?
- Der lange Weg aus Zwangsarbeit und halberzwungener Arbeit
- Schweden um 1900: Ein Mann, hundert Stimmen
- Die Metamorphose der Privilegien: Demokratie von Geldes Gnaden
- Das Fortbestehen des Zensuswahlrechts: Die Wirtschaftsplutokratie
- Partizipativer Sozialismus und geteilte Macht
- 136–165 Kapitel 6. Die große Umverteilung, 1914–1980 136–165
- Die Erfindung des Sozialstaats: Bildung, Gesundheit, soziale Sicherung
- anthropologische Revolution
- Erbschaftsteuer
- Reale Steuerprogression und Sozialvertrag: Die Frage der Steuerakzeptanz
- Die progressive Steuer als Mittel zum Abbau von Ungleichheit nicht nur nach, sondern vor Steuern
- Die Liquidation der Kolonialvermögen und der Staatsschulden
- Der Wiederaufbau Europas durch Streichung der Staatsschulden
- 166–190 Kapitel 7. Demokratie, Sozialismus und progressive Einkommensteuer 166–190
- Die Grenzen der Gleichheit: Hyperkonzentration des Eigentums
- Sozialstaat und progressive Steuer: Eine Systemtransformation des Kapitalismus
- Eigentum und Sozialismus: Die Frage der Dezentralisierung
- Für einen demokratischen, selbstverwalteten und dezentralisierten Sozialismus
- Der freie Kapitalverkehr: Die neue Zensusmacht
- 191–219 Kapitel 8. Reale Gleichheit gegen Diskriminierung 191–219
- Bildungsgleichheit: Stets proklamiert und nie verwirklicht
- Für eine positive Diskriminierung anhand sozialer Kriterien
- Über das Fortbestehen des Patriarchats und des Produktivismus
- Diskriminierungen bekämpfen, ohne die Identitäten zu verhärten
- Soziale Gleichstellung und Wohlstandsumverteilung in Einklang bringen
- Rassismus messen: Die Frage der ethnisch-«rassischen» Kategorien
- Religiöse Neutralität und die Heucheleien der französischen Laizität
- 220–244 Kapitel 9. Auswege aus dem Neokolonialismus 220–244
- Das Wirtschaftswunder und der Süden: Die Grenzen des National-Sozialstaats
- Neokolonialismus, Handelsliberalisierung, Steuerparadiese
- Das Blendwerk der internationalen Hilfen und der Klimapolitik
- Rechte für arme Länder: Auswege aus der Zentrum-Peripherie-Logik
- Vom National-Sozialstaat zum Föderal-Sozialstaat
- Für einen sozialen und demokratischen Föderalismus
- 245–264 Kapitel 10. Für einen demokratischen, ökologischen sowie ethnisch und kulturell diversen Sozialismus 245–264
- Kräfte des Wandels: Klimaerwärmung und Kampf der Ideologien
- Der chinesische Sozialismus. Schwachstellen einer perfekten digitalen Diktatur
- Vom Krieg der Kapitalismen zum Kampf der Sozialismen
- Wird das Geld uns retten?
- Für einen universalistischen Souveränismus
- 265–265 Zum Buch 265–265