Die hohe Kunst des Alterns
Kleine Philosophie des guten Lebens
Zusammenfassung
Altern will gelernt sein, sagt der Tübinger Philosoph Otfried Höffe. Umfassend behandelt er auch die ökonomischen, medizinischen, juristischen und sozialen Aspekte des Themas und fragt sehr konkret nach den Voraussetzungen, um in Würde glücklich altern zu können. Das Buch richtet sich unmittelbar an die Betroffenen und behandelt auch die Themen Sterben und Tod.
«Was du als Kind nicht willst, das man dir tu, das füg auch keinem Älteren zu!» Mit dieser Goldenen Regel formuliert Otfried Höffe eine ebenso einfache wie überzeugende Sozialethik des Alters. Er wendet sich gegen die Übermacht der Ökonomie und die Dominanz negativer Altersbilder. Auf die Drohkulisse der «alternden Gesellschaft» antwortet er mit der Perspektive der «gewonnenen Jahre» und gibt auch praktische Ratschläge wie «die vier L»: Laufen, Lernen, Lieben und Lachen arbeiten der Altersschwäche entgegen und verhelfen nicht nur zu Wohlbefinden, sondern auch zu einem beträchtlichen körperlichen, geistigen, sozialen und emotionalen Kapital. Denn was die Erfahrung lehrt, das hat die Forschung längst bestätigt: dass man die dem Alter entgegenwirkenden Kräfte zu einem erheblichen Teil bei sich und in sich selbst findet.
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- 2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
- 11–14 Vorwort 11–14
- 15–30 1. Erste Annäherung 15–30
- Das Thema wiedergewinnen
- Gegen die Übermacht der Ökonomie
- Drei philosophische Altersdiskurse
- Arist-o-crates: Zur Kooperation von Philosophie und Medizin
- Der Ruf nach medizinischer Ethik
- Zur Gliederung
- 31–50 2. Wider die Macht negativer Altersbilder 31–50
- Bilder statt Stereotype
- Zwei Pole: Alterslob und Altersschelte
- Frühgeschichte
- Griechische Medizin
- Von Francis Bacon zu Pablo Casals
- Ein Blick in die Fremde
- 51–64 3. «Alternde Gesellschaft» oder «gewonnene Jahre»? 51–64
- Zunehmende Lebenserwartung
- Kalendarische Altersgrenzen sind fragwürdig
- Bleibende Frische
- Altersfreundliche Diskurse
- 65–74 4. Gesellschaftspolitische Aufgaben 65–74
- Das sozialethische Leitgebot
- Die Berufswelt ändern
- Eine neue Bildungswelt
- Altersfreundliche Lebensräume
- 75–92 5. Vorbilder für eine Alterskunst 75–92
- Cicero: Eine frühe Altersstudie
- Zwischenspiel: Shakespeare, Goethe und Hegel
- Arthur Schopenhauer: Heiterkeit – in Grau
- Jacob Grimm: Vom Glück des Älterwerdens
- Ernst Bloch: Zeit der Ernte
- Authentisch: Auch im Alter «Ich selbst sein»
- 93–114 6. In Würde glücklich altern 93–114
- Altern will gelernt sein
- Ratschläge der Lebensklugheit: «Die vier L»
- Sozialethische Gebote
- Die Goldene Regel der Altersethik
- Weitere gerontologische Gebote
- Muster eines Lernprozesses
- 115–134 7. Hochbetagt: Alterskunst in der Geriatrie 115–134
- Selbstachtung, Selbstbestimmung und kreatives Altern
- Facettenreiche Hilfe
- Das Alter ist keine Krankheit, die Altersheilkunde eine Disziplin des Lebens
- Wirtschaftlichkeit kontra Ethik
- Ausbildung und Forschung
- Krankenversorgung
- Ein Nachwort zur Demenz
- 135–152 8. Wenn es zum Sterben kommt 1: Das Lebensende planen? 135–152
- Die Sterblichkeit nicht verdrängen
- Zum Beispiel Boëthius' Trost der Philosophie
- Systematische Überlegungen
- Sieben Strategien
- Grundmuster des Sterbens
- Der plötzliche Tod
- Der angekündigte Tod
- Der befürchtete und der zu erwartende Tod
- Zwei abschließende Bemerkungen
- 153–172 9. Wenn es zum Sterben kommt 2: Um eine Kultur des Abschiednehmens bitten 153–172
- Die soziale Aufgabe
- Vier Dimensionen
- Medizin und mehr
- Ein Blick auf die Religionen
- Alterssuizid: Dürfen, sollen Ärzte helfen?
- Sterben lassen
- 173–178 10. Demokratische Aspekte der Lebens- und Alterskunst 173–178
- 179–184 Literatur 179–184
- 185–188 Personenregister 185–188