Der Sinn des Sinns
Versuch über das Göttliche
Zusammenfassung
Vor mehr als 100 Jahren hat Friedrich Nietzsche den Tod Gottes verkündet. Doch offenbar lässt dessen Ableben auf sich warten. Auf dem Markt der Deutungsangebote haben die Religionen sogar wieder Hochkonjunktur. Volker Gerhardt, einer der renommiertesten deutschen Philosophen, bietet dafür eine auf den ersten Blick paradoxe philosophische Erklärung an: Es ist gerade das sich ständig vermehrende Wissen, das der Ergänzung durch den Glauben bedarf. Wissen benötigt Vertrauen, wenn es uns leiten soll. Da es stets begrenzt und in existenziellen Fragen unzureichend ist, verlangt es überdies nach einem Sinn, der nur angenommen oder unterstellt, erhofft oder geglaubt werden kann. Beides, Sinn und Vertrauen, hat der Mensch aus einer Einheit von Selbst und Welt zu schöpfen, die in ihrer übermächtigen Wirkung wie auch in ihrer umfassenden Gegenwart nur als „göttlich“ bezeichnet werden kann. Diese Einsicht begründet eine „rationale Theologie“, die auch unter den Lebensbedingungen der Moderne Bestand haben kann. Ihre philosophischen Wurzeln hat sie in der Behandlung des Gottesproblems bei Platon und Kant. Volker Gerhardt nimmt deren Überlegungen auf und zeigt, dass die christliche Botschaft in der Form, die ihr der Apostel Paulus und der Evangelist Johannes gegeben haben, in diese Tradition hineinpasst, auch wenn die Kirchen davon nur wenig aufgenommen haben. Sein Buch weist das Göttliche als rationale Grundbedingung jeder Sinngebung menschlichen Daseins aus und eröffnet jedem Menschen die personale Freiheit, im Göttlichen seinen persönlichen Gott zu suchen und zu finden.
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- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–14 Vorwort 9–14
- 15–38 Einleitung mit Fragen an das eigene Fach 15–38
- 39–63 Kapitel 1: Das Ganze lässt sich nicht vergessen Systematischer Impuls vor aktuellem Hintergrund 39–63
- 64–110 Kapitel 2: Das Ganze zeigt sich nur in seinen Teilen Die Moderne kann nicht alles sein 64–110
- 111–147 Kapitel 3: Der leibhaftige Zugang zum Ganzen Vom sinnlichen Reiz zur Bedeutung der Welt 111–147
- 148–208 Kapitel 4: Glauben als Einstellung zum Wissen Die tragende Rolle des Gefühls 148–208
- 209–266 Kapitel 5: Der Sinn des Sinns Das Göttliche als Bedeutung der Welt 209–266
- 267–318 Kapitel 6: Das Göttliche, Gott und das Menschliche der christlichen Botschaft 267–318
- 319–340 Beschluss mit Hinweisen auf die eigene Zeit 319–340
- 341–357 Anhang 341–357
- 358–358 Zum Buch 358–358
- 358–358 Über den Autor 358–358