Rudolf Steiner
Leben und Lehre
Zusammenfassung
Ob Waldorfpädagogik, biologisch-dynamische Landwirtschaft, ganzheitliche Medizin oder organische Architektur: Fast jeder ist schon – freiwillig oder unfreiwillig – in die Einflusszone Rudolf Steiners geraten. Heiner Ullrich porträtiert knapp und kenntnisreich den Begründer der Anthroposophie und seine umfassende, kaum einen Lebensbereich auslassende Lehre. Besonderes Augenmerk gilt dabei der Waldorfpädagogik, dem größten Erfolg Rudolf Steiners.
Rudolf Steiner (1861–1925) hat sein Leben in seiner Autobiographie als eine geradlinige Entwicklung zu höherer Erkenntnis dargestellt. Spätere Biographen sind diesem Selbstbild gefolgt. Eine kritische Gesamtdarstellung von Leben und Lehre des Esoterikers, den Kurt Tucholsky den «Jesus Christus des kleinen Mannes» nannte, ist dagegen längst überfällig. Heiner Ullrich beschreibt die erstaunliche Karriere Steiners vom Sohn eines kleinen Bahnbeamten in der österreichischen Provinz über den Goethe-Enthusiasten und Prediger der Theosophie bis zum weltweit beachteten Begründer der Anthroposophie. Er bietet einen verständlichen Überblick über die anthroposophische Lehre und beschreibt ihre wichtigsten Anwendungsfelder von der Landwirtschaft über Heilpädagogik und Medizin bis hin zur Waldorfpädagogik.
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- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–13 Einleitung: Das Rätsel Steiner 9–13
- 13–97 Erstes Kapitel: Lebensgang und Gedankenwelt 13–97
- 13–16 Kindheit und Jugend in der Fremde 13–16
- 16–26 Student und Hauslehrer in Wien (1879–1889) 16–26
- Ein ungeliebtes Brotstudium
- Ein idealistisches Credo
- 26–34 Archivar in Weimar (1890–1896) 26–34
- Die Philosophie der Goetheschen Naturforschung
- Ein philosophischer Doktor ohne Karriere
- 34–43 Höllenfahrt in Berlin (1897–1902) 34–43
- Ein individualistischer Anarchist
- Die Bekehrung zur Theosophie
- 43–59 Der weltanschauliche Führer (1902–1912) 43–59
- Die Geheimlehre der Helena Petrovna Blavatsky
- Die Vorträge des Doktor Steiner
- Von der Theosophie zur Anthroposophie
- 59–75 Der Weg ins Goetheanum (1905–1924) 59–75
- Freimaurerische Kulte
- Mysteriendramen als Gesamtkunstwerke
- Die Erfindung der Eurythmie
- «Der Bau wird Mensch»: Das Goetheanum
- 75–97 Neue Zeiten, neue Konzepte (1919–1925) 75–97
- Ein organisches Gesellschaftsmodell in revolutionären Zeiten (1919)
- Eine Schule für die Waldorf-Astoria-Zigarrenfabrik (1919)
- Geistige Heilkunst (1920)
- Eine geistesaristokratische Kirche (1922)
- Lebendiger Boden (1924)
- Eine neue Heilpädagogik (1924)
- Erschöpfung und Tod
- 97–173 Zweites Kapitel: Die Lehre 97–173
- 97–111 Goetheanismus: Das erkenntnistheoretische Frühwerk 97–111
- Voraussetzungslose Erkenntnistheorie
- Der Rückgriff auf den Neuplatonismus
- Der Idealismus des frühen Steiner
- Wissenschaft als Weltanschauung
- 111–151 Anthroposophie: Die Grundlehre Steiners 111–151
- Auf dem Weg zur Erkenntnis
- Kosmologie: Das Entwicklungsgesetz der Welt
- Anthropologie: Der Mensch als Bürger zweier Welten
- Die Dreigliedrigkeit des Menschen
- Reinkarnation und Schicksalsverkettung
- Vier Temperamente
- Die Lebensalter des Menschen
- 151–173 Hauptfelder angewandter Anthroposophie 151–173
- Entwicklungsgemäße Erziehung
- Intuitive Medizin
- Biologisch-dynamische Landwirtschaft
- 173–203 Drittes Kapitel: Rezeption und Kritik 173–203
- 173–176 Hagiographen und Kritiker 173–176
- 176–180 Die «Grenzenlosigkeit» der Anthroposophie 176–180
- 180–191 Die Rückkehr des mythischen Denkens 180–191
- 191–196 Eine moderne Form der Gnosis 191–196
- 196–203 Rassenlehre und Völkerpsychologie 196–203
- 203–243 Viertes Kapitel: Der größte Erfolg: Die Waldorfpädagogik 203–243
- 203–223 Leitlinien der pädagogischen Arbeit 203–223
- Die pädagogische Führung durch den Klassenlehrer
- Der genetisch-organische Aufbau des Lehrplans
- Epochenunterricht und goetheanistische Lehrmethode
- Die rhythmische Gestaltung des Schullebens
- Die kollektive Schulleitung
- 223–230 Der Waldorfkindergarten 223–230
- 230–234 Anthroposophische Heilpädagogik 230–234
- 234–243 Wirklichkeit und Wirkungen der Waldorfpädagogik 234–243
- Soziale Herkunft und Lernerfolge von Waldorfschülern
- Lebensläufe ehemaliger Waldorfschüler
- Beziehungen zwischen Klassenlehrern und Schülern
- Waldorfschulen als pädagogische Gegenwelten
- 243–247 Nachwort: Steiner als Lebensreformer 243–247
- 249–272 Anhang 249–272
- 249–255 Zeittafel 249–255
- 253–260 Literatur 253–260
- 260–261 Bildnachweis 260–261
- 261–272 Register 261–272
- 272–272 Zum Buch 272–272